Ländliches Refugium: Ehemaliges Bauerngehöft mit allseits umschlossenen Innenhof
Ländliches Refugium: Ehemaliges Bauerngehöft mit allseits umschlossenen Innenhof
Die südöstlich von Zülpich im Stadtteil Ülpenich gelegene Hofanlage steht nicht unter Denkmalschutz und bietet daher vielfache Möglichkeiten zur Entwicklung interessanter Wohn-Konzepte.
Die Anlage umfasst im jetzigen Bestand ein Wohnhaus – Fachwerkhaus –, eine diese gegenüberliegende große Scheune, und zwei niedrigere, flankierende Nebengebäude, die ehemaligen Stallungen.
Objektdaten
- Objektnummer: 135598
- Objektart: Bauernhaus
- Grundstücksfläche: ca. 506 m²
- Nutzfläche: ca. 600 m²
- Wohnfläche: ca. 95 m²
- Etagenanzahl: 3
- Zimmer: 4
- Schlafzimmer: 3
- Badezimmer: 1
- Adresse: Moselstraße 43, 53909 Zülpich
- Baujahr: unbekannt
- Letzte Modernisierung/Sanierung: 2022
- Besonderheiten: stufenloser Zugang, 10 Stellplätze
- Kaufpreis: 383.500 €
Wohnhaus:
Das zweigeschossige Fachwerkhaus besitzt im Erdgeschoss einen großen Raum von ca. 53 m² und im Obergeschoss 3 Zimmer mit einer Wohnfläche von ca. 42 m². Weitere ca. 70 m² an weiteren Nutz- bzw. Wohnflächen stehen im direkt angeschlossenen Nebengebäude als Ausbaureserve zur Verfügung.
Hier hat der Bauherr, ein Architekt mit Altbau-Erfahrung, im Sinne einer erhaltenswerten Bausubstanz die vorhandene Struktur übernommen und sorgfältig sowie stilsicher restauriert und umgebaut.
Diese Maßnahmen erfüllen bereits anerkennende Denkmalschutzauflagen.
Es wurden u.a. die Lehmputzwände aufgearbeitet und erhielten einen Endanstrich mit Kreidefarbe. Böden und Treppe wurden behutsam aufgearbeitet und abgezogen.
Da Holz ein organisches Material ist, sind die ausgekerbten Spuren der Zeit bewusst erhalten und nicht aufgefüllt oder ersetzt worden, um so den natürlichen Charakter in den
Vordergrund zu stellen.
Die bisherigen Fenster wurden zum Stil passend durch Holzfenster mit Isolierglas ersetzt.
Die Haustechnik wurde insgesamt erneuert.
Im Erdgeschoss wurden bereits zeitgemäße Sanitäräume, eine Dusche sowie Anschlüsse für die Küche verlegt.
Wohn- und Esszimmer sowie vier weitere Zimmer im Erdgeschoss und im Obergeschoss könnten, außer der noch fehlenden Heizung, nach wenigen Abschlussarbeiten direkt bezogen werden.
Die zukünftige Heizung sollte nach Ansicht des jetzigen Bauherrn über eine Solaranlage erfolgen. Hierfür liegt bereits ein ausgearbeitetes Konzept mit entsprechenden Anbietern vor.
Die Verfachung der Fassade im Wohnhaus wurde mit festen Feldbrandsteinen vermauert und vor wenigen Jahren, wie auch alle übrigen Außenwände der Fassade, komplett neu mit einer speziellen Zementmischung verfugt. Sie dürfte damit weitere Jahrzehnte ohne Nachbearbeitung gut überdauern. Die vorhandene Patina wurde bewusst beibehalten, um den privaten Eindruck zu erhalten...
Scheune:
Die Scheune besitzt eine stattliche Firsthöhe von ca. 10 Metern. Auch sie ist im Holzskelettbau errichtet, die Gefache sind mit Ziegel- und Betonsteinen ausgefüllt.
Die große Toreinfahrt wird mit einem überkragenden Dach geschützt. Im Inneren wurde in dem sich weit nach oben öffnendem Raum über etwa ein Drittel der Grundfläche eine Zwischendecke eingezogen.
Vor allem in der Scheune dokumentiert die Holzkonstruktion die hohe Qualität der Zimmermannsarbeiten und zeigt besonders im Bereich der Baustatik das solide Handwerk. Die Konstruktion des Gebäudes hat daher Stürme oder sonstige Wetterkapriolen der Vergangenheit tadellos überdauert.
Nebengebäude:
Eines der insgesamt zwei Nebengebäude verbindet das Wohnhaus mit der vis-à-vis liegenden Scheune. Es ist ebenfalls in Fachwerk errichtet und im Befund zweigeschossig, allerdings mit niedrigerer Deckenhöhe.
Das zweite Nebengebäude als Verlängerung des Hofeingangs ist in Ziegelmauerwerk aufgebaut.
Die naheliegende Variante einer zukünftigen Nutzung ist auf den vorhandenen Befund ausgerichtet. Die Hofanlage würde so erhalten, wie sie in ihren Grundrissen besteht und innerhalb der vorhandenen Strukturen bedachtsam in zeitgemäße Wohnräume oder Büros mit historischem Charme umgewandelt.
Für die ländliche Altbau-Sanierung und Restaurierung existieren zahlreiche Beispiele, in denen die ursprünglichen Konstruktionen erhalten blieben und oft sehr kreativ in zeitgemäße Wohnhausarchitektur integriert wurden. Auch im Bereich der Innenarchitektur ist in den letzten Jahren ein Trendwechsel zu erkennen, der bewusst mit den Alterungsspuren der Werkstoffe, besonders des Holzes, spielt. Denn nicht zuletzt die Historie eines Gebäudes verleiht der Architektur „Persönlichkeit“.
Für diese vorab entwickelten Umbau-Absichten wurde bereits vorsorglich, aber auch mit hohem Aufwand, eine Fugensanierung der Klinker in den Außenwänden rundum durchgeführt, sowie die Fugen auch in Bereichen des Innenhofes ausgekappt und mit Spezial-Mörtel dauerhaft neu verfugt.
Eine andere Möglichkeit sieht vor, anstelle der Scheune mit den 10 Metern Firsthöhe ein kompaktes Einfamilienhaus zu errichten, das unabhängig vom übrigen Teil des Hofes wäre.
Eine dritte Variante würde anstelle der Scheune und der ehemaligen Stallungen (Nebengebäude) Eigentumswohnungen zur Selbstnutzung, z.B. für gemeinsames Wohnen, oder zur Vermietung vorsehen.
Die freie Innenhoffläche wurde zunächst ausgehoben und im Rohzustand belassen, um anderen Konzepten in der Hofgestaltung nicht vorzugreifen.
Die jetzige Gebäudeanordnung umschließt vollständig diesen Innenhof, der den neuen Eigentümern flexible Gestaltungsmöglichkeiten offenlässt. Zunächst als Refugium für Ruhesuchende, dann aber auch mit genügend Platz zum Spielen für Kinder oder der Möglichkeit, einen kleinen Kräutergarten oder ein Gemüsebeet anzulegen.
Das ehemalige Bauerngehöft eignet sich in dieser Form für ein großzügiges familiäres und partnerschaftliches Zusammenleben. Es ist ideal für unterschiedliche Familien, kann aber auch - in Anlehnung an die bäuerliche Tradition - bestens für alle Generationen einer Familie Lebensraum sein.
Auch eine Eigentümergemeinschaft zur Selbstnutzung beziehungsweise Vermietung ist ebenso denkbar wie die Einrichtung von Büroräumen zum unbehinderten Arbeiten.
Aufteilung der Liegenschaft:
Wohnfläche Fachwerkhaus EG = 53,33 qm / 1. OG = 41,97 qm (Flächen saniert mit E-Heizung)
Ausbaureserve, ohne PV-Anlage, EG und OG gesamt = 70,91 qm.
Bauland nach Rückbau der Scheunen für 1 Doppelhaus mit Haus 1 = 130,20 qm und Haus 2 = 106,63 qm
Insgesamt Wohnfläche im Neubau = 236,83 qm. Im Anhang ist der Bebauungsvorschlag beigefügt.
Ein Bebauungsvorschlag für Eigentumswohnungen ist ebenfalls beigefügt.
Der alte Kern von Ülpenich liegt, wie das Gehöft, auf einem Plateau. Geographisch gehört Ülpenich zur Region der Nordeifel im Rheinland.
Von der Hofanlage erreicht man in wenigen Minuten mit dem Fahrrad den Zülpicher See, der unter dem Motto „Urlaub vor der Haustür“ ein breites Angebot an Freizeitgestaltung anbietet.
Auf dem Weg dorthin passiert man das sehenswerte Haus Dürffenthal, eine zweiteilige Wasserburg aus dem Mittelalter, mit Veranstaltungen wie Yoga-Kurse.
In der Nähe des Gehöfts in der Moselstraße befindet sich die schöne, Ende des 19. Jahrhunderts im neuromanischen Stil errichtete Kirche St. Kunibert.
Direkt in Ülpenich gibt es eine Katholische Grundschule und einen städtischen Kindergarten, in Zülpich die weiterführenden Schulen mit Realschule und Gymnasium. Der zu Zülpich gehörende Ortsteil ist nur wenige Autominuten (ca. 4 km) vom Zentrum der Stadt entfernt.
Mit ihrem Rückbezug auf die römische Vergangenheit ist Zülpich eine historische Stadt mit vielfältigen Angeboten und Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Geschäften für alle Belange des täglichen Bedarfs. Im Freizeitbereich ist die Stadt der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren.
Etwa 15 Autominuten entfernt liegt das Freilicht-Museum Kommern oder weiter südwestlich der Rursee als weitläufiges Erholungsgebiet.
Mit direkter Anbindung über die Autobahn ist das Zentrum Kölns von Ülpenich in einer guten ½ Stunde zu erreichen (45 km).
Weitere Informationen
Weitere Informationen, Materialien, Fotos und Unterlagen zum Objekt entnehmen Sie bitte unseren Verkaufsunterlagen und bei einem persönlichen Gespräch im Rahmen einer Besichtigung der Immobilie.
Wir sind im Direktauftrag für die Immobilie tätig, auf Wunsch des Eigentümers bitten wir von einer Kontakaufnahme mit ihm abzusehen.
Besichtigungstermine sowie weitere Informationen und Unterlagen erhalten Sie ausschließlich über unser Büro.
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